Samstag, 17. Mai 2014

Pilzseminar in Keez - Extra


Zum Pilzseminar nach Keez, in Mecklenburg-Vorpommern. Seminarleiter: Reinhold Krakau.

 Angekommen,

das Wetter war gut, es regnete. Oder wie ich zu sagen Pflege: "Leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit" erwartete und begleitete uns. 


Etwas später der Vortrag von Ulrich Klein. Dieser ging über 6 Stunden, war sehr lehrreich, informativ und zu keiner Zeit langweilig. Prima, meine Hochachtung.

Am nächsten Morgen ging es dann los mit den Pilzgängen.

Die Resultate der Pilzgänge:
Judasohr (Archivbild), Maipilz (Archivbild), Perlpilz (Archivbild), Samtiger Schichtpilz (Archivbild), Gilbender Erdritterling (Archivbild), Waldfreundrübling, Rotrandiger Baumschwamm (Archivbild), Birkenrotkappe, Spaltblättling, Sklerotienporling, Maistielporling, Buckeltramete, Breitblattrübling, Dachpilz (Archivbild), Flockenstieliger Hexenröhrling, Goldgelber Zitterling (Archivbild), Pfifferling (Archivbild), Hochgerippte Lorchel (Archivbild), Rippenstielige Lorchel (Archivbild), versch. Tintlinge o. Abb., Goldgelber Schüppling- Hochthronender Schüppling, Grünblättriger Schwefelkopf, Stockschwämmchen, Geweihförmige Holzkohle, Buchenwald-Wasserkopf o. Abb., Eichenfeuerschwamm o. Abb. und höchstwahrscheinlich noch etliche nicht wahrgenommene und unter den Füssen plattgemachte andere Arten o. Abb.. Andreas Okrent fand dann noch die Ledrige Lorchel o. Abb., toller Fund. Lese auch seinen Beitrag im 123Pilzforum: Ein paar Seltenheiten (mit Abbildung).
Andreas Okrent betreibt zwei Internetseiten, die ich an dieser Stelle empfehlen möchte.
1. http://www.das-naturforum.eu/
2. http://www.pilzraritaeten.de/

Siehe auch meine empfohlenen Links.


Ein paar Bilder zu den gefundenen Pilzen am Seminarwochenende. Ich konnte leider nicht alle Pilze fotografieren, meine Kamera versagte zum Teil. Schade, is aber nu ma so. Von daher greif ich bei einigen Pilzen auf meine Archivbilder zurück, die ich im Folgenden auch so kennzeichne.


 
Foto: Judasohr (Archivbild) (AURICULARIA AURICULA-JUDAE) (Speisepilz, Heil- u. Vitalpilz)


Foto: Maipilze (Archivbild) (CALOCYBE GAMBOSA) (Speisepilz)


Foto: Perlpilz (Archivbild) (AMANITA RUBESCENS) (Speisepilz)


Foto: Samtiger Schichtpilz (Archivbild) (STEREUM SUBTOMENTOSUM)


Foto: Gilbender Ertritterling (Archivbild) (TRICHOLOMA SCALPTURATU)

 
Foto: Rotrandiger Baumschwamm (Archivbild) (Fomitopsis pinicola)


Foto: Rehbrauner Dachpilz (Archivbild) (PLUTEUS CERVINUS) (Speisepilz)


Foto: Goldgelber Zitterling (Archivbild) (TREMELLA MESENTERICA)


Foto: Pfifferling (Archivbild) (CANTHARELLUS CIBARIUS) (Speisepilz)



Foto: Hochgerippte Lorchel (Archivbild) (HELVELLA ACETABULUM)  


Foto: Rippenstielige Lorchel (Archivbild) (HELVELLA SOLITARIA)


 Foto: Sklerotien Porling (Polyporus tuberaster) von oben


 
Foto: Sklerotien Porling (Polyporus tuberaster) von unten.


Der Nachfolgende Pilz trägt in seinem Namen das, was die Menschen ausmacht, die sich gern im Wald aufhalten. Wir sind Freunde des Waldes.

Foto: Waldfreundrübling (Collybia dryophila). Ein dünnfleischiger Hellblättler mit weißem Sporenstaub. Lamellen sind dicht gedrängt, und mit vorwiegend einheitlich gelbbräunlich gefärbten Fruchtkörpern anzutreffen. Der Geruch ist angenehm Pilzig. Essbar.



Foto: Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele, bitterer Geschmack. Giftig.



Foto: Gemeiner Spaltblättling (Schizophyllum comune). Er zeichnet sich dadurch aus, das er der einzige Grosspilz ist, der gespaltene Lamellen hat. Diese werden je nach Feuchtigkeit geöffnet oder  geschlossen.


Foto: Maistielporling (Polyporus lepideus) ist mit dem Sklerotien- und Schuppigen Porling verwandt. Er gilt als Ungenießbar


Den Flockigen Hexenröhrling sah ich bisher noch nie in der freien Natur. Für mich ein Ersterlebnis.
Foto: Junger Flockenstieliger Hexenröhrling. (Boletus luridiformis) (Speisepilz, er wird wohlschmeckender als der Steinpilz eingestuft)

 

Foto: Durchs fotografieren zerschossener Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus luridiformis) (Speisepilz)




Foto: Buchenstamm mit Sklerotienporlingen (Polyporus tuberaster)



Es kann schon mal vorkommen, dass der Sklerotienporling mit dem Schuppigen Stielporling verwechselt wird. Von daher eine Gegenüberstellung.
Foto: Gegenüberstellung: Schuppiger-(links) und Sklerotienporling (rechts).


Ein besonders schönes Exemplar der Buckeltramete fand ich in unmittelbarer Nähe eines kleinen Teiches.
Foto: Buckeltramete (TRAMETES gibossa)



Diese Pilze an einem Buchenstubben wachsend wurden zu einer leckeren Mahlzeit verarbeitet. Es ist einer der schmackhaftesten Pilze überhaupt. Welcher ist es wohl?
Foto: Natürlich das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). (Speisepilz)


Mein Versuch Reinhold hinters Licht zu führen, scheiterte kläglich.
Original und Fälschung (Spitzmorchel)   

Foto: (Original) Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla). Wir fanden auch einige von diesen Pilzen mit Deformationen (o. Abb.). Diese Exemplare sollten man unbedingt meiden. Eventuell sind sie dafür verantwortlich, dass der ehemals als Speisepilz deklarierte mittlerweile als Giftpilz eingestuft wird. Im Allgemeinem gilt: Finger weg von deformierten Pilzen.


Foto: (Fälschung) Breitblättriger Großrübling (Megacollybia platyphylla). Die  von mir dazugestellte Spitzmorchel erregte bei Reinhold kein Aufsehen, bei anderen Teilnehmern schon. Er schnippte sie einfach weg. Sie gehörte einfach nicht ins Habitat.
Na Ja, spass muss sein.





Besonders hervorheben möchte ich die Vielzahl und die Grösse der gefundenen Sklerotienporlinge. So habe ich diesen Pilz noch niemals zu Gesicht bekommen. Für mich ein wirklich schönes Erlebnis.



Aber auch die Gegenüberstellung vom Rehbraunen Dachpilz und Breitblattrübling war sehr lehrreich (ohne Bild). Ich denke, eine Verwechslung wird mir nicht mehr passieren. Denke ich zumindest.


Mein persönlicher Erstfund nach vielen Jahren pilzgängerischer Inaktivität, war eine kleine Birkenrotkappe, die ich am letzten Tag fand.  
Foto: Birkenrotkappe (LECCINUM TESTACEOSCABRUM) (Speisepilz)
 



Wir verabschiedeten uns im Wald mit Kaffee und Kuchen, und mit der Gewissheit ein schönes und lehrreiches Wochenende verbracht zu haben.
 

Foto: Kaffee und Kuchen nach den Pilzgängen.


Hier bin ich gerade dabei, meine qualmenden Hacken und Socken nach "Stundenlangem Pilzgang" etwas zu kühlen.



 

Besonderen Dank an: Irena, die uns vorzüglich beköstigte (Maipilze und Stockschwämmchen und etc.). Reinhold mit seinem faszinierenden Wissen über Pilze. Ulrich mit seiner Fähigkeit, Vorträge interessant und lehrreich zu gestalten. Und natürlich auch an Jonas, der tatkräftig bei der Zubereitung des sehr leckeren Kuchens geholfen hat.



Ein letzter Blick, und gut is.



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Die optischen bzw. makroskopischen Merkmale lassen oftmals keine sichere Bestimmung zu. Viele Pilze sehen sich so ähnlich, das nur eine mikroskopische Untersuchung eine sichere Bestimmung gewährleistet.

Hinweis: Pilze nur bei 100% iger Sicherheit sammeln und verzehren. Bitte keine Pilze anhand meiner Bilder und Bestimmungen sammeln und/oder verzehren. Keine Verzehrfreigabe anhand meiner Bilder und Bestimmungen. Freigabe zum Verzehr nur beim Pilzberater und/oder Pilzsachverständigen vor Ort.

Weitere Berichte und Funde gibt es auf Passion Pilze sammeln im Pilzticker Berlin.

Vielleicht habt Ihr ja auch mal Lust mein Internet Pilz Album anzusehen.

Über Kommentare würde ich mich freuen.

Gruss von der Wuhle
Heinz Karp
Wuhlepilzeundco

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