Mittwoch, 13. November 2013

Pilzgänge an der Wuhle - Kalenderwoche 45

Pilzgänge an der Wuhle - Kalenderwoche 45

Pilzfunde von 4.11.13 - 10.11.13
Birkenpilz, Egerling, Fuchsiger Rötelritterling, Weisser Büschelrasling, Brauner Büschelrasling, Herbstlorchel, Schwärzender Saftling, Schopftintling, Kreiseldrüsling, Goldgelber Zitterling, Judasohr, Samtfussrübling und drei mir Unbekannte.

Die Pilzgänge an der Wuhle
Die Exkursionen erstreckten sich vom Kienberg über den Wuhlegarten bis zum Landschaftspark Wuhletal. Das Wetter war gut, also raus an die Wuhle. Es waren schöne Spaziergänge.

Vereinzelt waren noch Birkenpilze und Egerlinge (Champignon) zu finden.
 
Foto: Birkenpilz, keine 30 Meter entfernt von meiner Wohnung gefunden. Dieses Areal: Zu DDR Zeiten eine Begegnungsstätte, danach brachliegend, ist für mich mittlerweile mein "Pilzgarten", in dem ich jede Menge unterschiedlichster Pilze finde.



Foto: Egerlinge. Egerlinge unterschiedlichster Art finde ich in Nähe meiner Wohnung an der Wuhle. Sei es Wiesenchampignons, Stadtchampignons, Schafchampignongs, Anischampingnongs, und andere Vertreter dieser Gattung.



Den Fuchsigen Rötelritterling (Essbar / es wird aber auch von Magen-Darm Problemen und anderen Symptomen berichtet) fand ich im "Auenwald" im tiefsten Dickicht.

Foto: Fuchsiger Rötelritterling



Dort fand ich auch die Weissen Büschelraslinge (Giftig - Genverändernd) und die Braunen Büschelraslinge (Essbar).

Foto: Braune- und Weisse Büschelraslinge



Die Herbstlorchel wird als ungeniessbar bis hin zu essbar und sehr schmackhaft bezeichnet. Es gibt keine einhellige Meinung über den Speisewert von Herbstlorcheln.



Fotos: Herbstlorchel und Stielquerschnitt. Im oberen Bild sehen wir einen Schatten im linken Zipfel der Herbstlorchel. Käfer nisten sich gerne in die schützenden Hohlräume (siehe: Querschnitt) der Herbstlorchel ein.



Die Schwärzenden Saftlinge (stehen unter Artenschutz, dürfen nicht gesammelt werden) fand ich auf einer Magerwiese. Das linke Foto schoss ich am 11.10.2013. Herrlich dieses Orange und Gelb auf grünem Gras. Bei Berührung und im Alter schwärzen die Saftlinge. Dieser Fund der Saftlinge war mich ein absoluter Höhepunkt meiner Pilzfunde. Am liebsten würde ich um dieses Areal einen Zaun ziehen, um diesen Pilz, der unter Artenschutz steht zu schützen. Er wächst nur auf Magerwiesen, und ist ein ziemlich seltener Pilzgesell.


Collage: Schwärzender Saftling. Herrlich dieses Farbenspiel: Orange und Gelb auf grünem Rasen.



Der Schopftintling (Speisepilz, solange noch Jung) hat sich schon für die Tintenproduktion perfekt aufgerollt.

Foto: Schopftintling, auch Spargelpilz genannt. solange er noch jung ist, und weisse Lamellen hat ist er einer der wohlschmeckensten Pilze die ich kenne. Die Stiele sollte man allerdings vorher rausdrehen, trocknen und zu Pilzpulver verarbeiten. Pilzpulver kann zu jeder Sosse als Aroma und als Sossenbinder hinzugefügt werden. Einfach mal ausprobieren.



Kreiseldrüslinge, auch Weidendrüslinge genannt sind vorwiegend in Auwäldern zu finden. Sie gelten als Essbar. Dort findet man auch den Goldgelben Zitterling.
Fotos: Kreiseldrüsling und Goldgelber Zitterling.



Zwei Vertreter von Winterpilzen fand ich ebenso im Auenwald. Das Judasohr und den Samtfussrübling (beides Speisepilze / Heil- und Vitalpilze). Beide nehme ich gerne als Zutat für eine Hühnersuppe, vom Samtfussrübling nur die Köpfe, da die Stiele zu zäh sind. Man kann sie aber Trocknen und zu Pilzpulver verarbeiten.

Foto: Judasohr


Foto: Judasohr



Foto: Samtfussrüblinge



Rubrik: Unbekannt, bzw. noch nicht bestimmt

Die nächsten Bilder zeigen Pilze, die ich noch nicht bestimmen konnte. Sie sehen sehr interessant aus, werden aber erst einmal in die Rubrik "noch zu Bestimmen" eingeordnet.

Foto: Es könnte evtl. der Spitzschuppige Schirmling, (Rauer Schirmling) sein.



Foto: Hierbei denke ich an den Dunkelschuppigen Risspilz. Eine genaue Bestimmung lässt mein derzeitiger Wissenszustand nicht zu.



Foto: Unbekannt



Hinweis: Pilze nur bei 100% iger Sicherheit sammeln und verzehren. Bitte keine Pilze anhand meiner Bilder und Bestimmungen sammeln und/oder verzehren. Keine Verzehrfreigabe anhand meiner Bilder und Bestimmungen. Freigabe zum Verzehr nur beim Pilzberater und/oder Pilzsachverständigen vor Ort.)

Weitere Berichte und Funde gibt es auf Passion Pilze sammeln im Pilzticker Berlin.

Gruss von der Wuhle
Heinz Karp


















2 Kommentare:

  1. Hallo Heinz, den ersten der Kategorie "Unbekannt" sehe ich in Brandenburger Wäldern auch häufig, kann ihn aber nicht zuordnen.

    Hast du heraus gefunden, worum es sich handelt? Er ist ein bisschen schuppig, hat gelbe Bis teilweise rosa-orangene Töne, wie auf deinem Foto.

    Gruß
    Thomas

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    1. Hallo Thomas, leider konnte ich den Pilz bisher noch nicht eindeutig bestimmen. Ich gehe aber von einem Schirmling aus. Hierbei denke ich an den Spitzschuppigen Schirmling, auch rauer Schirmling genannt. Falls du ihn bestimmen kannst, lass es mich wissen.
      Schöne Pilzgänge und Gruss von der Wuhle. Heinz

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